Für jüdische Soldatinnen und Soldaten

Während im Ersten Weltkrieg rund 100.000 jüdische Soldaten für Deutschland kämpften, wurden sie im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet. Es ist verständlich, dass viele Menschen jüdischen Glaubens nach dem Zweiten Weltkrieg und der Gründung der Bundeswehr nicht in einer deutschen Armee dienen wollten. Sie wurden zurecht auch vom ehemaligen Wehrdienst befreit. Es ist gut, dass es mittlerweile wieder mehr jüdische Soldatinnen und Soldaten gibt und somit auch das jüdische Leben in Deutschland in der Bundeswehr abgebildet wird. Deswegen wird es auch Zeit, dass sie bei ihrer Arbeit wieder von Militärrabbinern begleitet werden. Es ist gut, dass der Bundestag gestern– genau 100 Jahre nach der Abschaffung der jüdischen Militärseelsorge – beschlossen hat die bestehende evangelische und katholische Militärseelsorge um eine jüdische zu erweitern. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die religiöse und kulturelle Vielfältigkeit in unserer Gesellschaft auch in der Bundeswehr abzubilden.