Potenzial erkennen und unterstützen | 05.04.2019

Agrarökologie

Nahrung ist ein Menschenrecht. Trotzdem hat heute weltweit jeder neunte Mensch kein Zugang zu ausreichender Nahrung, die die notwendigen Nährstoffe enthält. Besonders ernst ist die Situation in Südasien und im subsaharischen Afrika, wo annähernd jeder fünfte Mensch von Hunger betroffen ist. Mit einem gemeinsamen Antrag der Regierungsfraktionen haben wir darüber beraten, welche Chancen die Agrarökologie bietet, um Hunger zu bekämpfen, Ernährungssicherheit zu gewährleisten und die Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zu erreichen.

Als ganzheitlicher Ansatz wendet Agrarökologie ökologische und technische Methoden an, zum Beispiel die Integration von Ackerbau- und Viehzucht, um Ernährungs- und landwirtschaftliche Systeme nachhaltig umzugestalten und damit kleinbäuerliche Familien zu unterstützen. Auch die Ernährungs- und Landwirtschafsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat sich in den letzten Jahren intensiv mit der Agrarökologie als eine wichtige Antwort auf soziale Probleme wie Armut, Ungleichheit, Hunger und Mangelernährung, mangelnde Geschlechtergerechtigkeit und auch ökologische Herausforderungen wie Abholzung, Wasserknappheit, steigende CO2-Emissionen sowie Verlust an Biodiversität beschäftigt.

Mit unserem Antrag begrüßen wir, dass die FAO die Agrarökologie als einen der Ansätze für eine nachhaltige Landwirtschaft und Nahrungssysteme ansieht und ihre Arbeit zu Agrarökologie fortführen wird. Ferner fordern wir damit die Bundesregierung auf, das Engagement zur Agrarökologie fortzusetzen und im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und der Förderung der ländlichen Räume weiter auszubauen.