Für internationale Solidarität

Entwicklungsländer trifft die Corona-Pandemie besonders stark. Für viele Menschen ist es schwer bis unmöglich sich an die bei uns mittlerweile selbstverständlichen Abstands- und Hygienemaßnahmen zu halten. Auch ist die dortige Wirtschaft nicht auf das mobile Arbeiten ausgelegt. Wer sein Geld auf dem Markt verdient, kann auch zu Zeiten von Corona nicht zuhause bleiben. Gleichzeitig fehlen in den meisten Entwicklungsländern soziale Sicherungsmechanismen, wie zum Beispiel Arbeitslosengeld oder die Grundsicherung. Es fehlen die finanziellen Mittel, um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie aus eigener Kraft zu überwinden. Damit droht die Pandemie die Zukunftschancen der Ärmsten der Armen auf lange Sicht zu beeinträchtigen. Das verschärft die armutsbedingten Missstände wie Hunger, Kindersterblichkeit oder Krankheiten. Es ist gut, dass das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) schnell reagiert hat und Mittel zur Verfügung gestellt hat, um den Auswirkungen der Pandemie entgegenzuwirken. In einem gemeinsamen Antrag von SPD und CDU/CSU haben wir die Bundesregierung heute aufgefordert, insbesondere die Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern zu verbessern und Folgeprobleme wie Hunger zu bekämpfen. Außerdem müssen die Bildungssysteme für Kinder und Jugendliche gestärkt werden und wenn möglich müssen wir praktische Hilfen bei der Versorgung mit medizinischer Ausrüstung leisten. Es ist gut, dass wir – wie im Konjunkturpaket vorgesehen – mit je 1,5 Milliarden Euro zusätzlich in 2020 und 2021 unserer internationalen Verantwortung gerecht werden.