Wie verändert die Digitalisierung unser Arbeitsleben?

Arbeit 4.0

Bei der „Fraktion vor Ort“-Veranstaltung „Arbeit 4.0 – Wie verändert die Digitalisierung unser Arbeitsleben?“ diskutierten die Bundestagsabgeordneten Dagmar Schmidt und Rüdiger Veit mit Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales Thorben Albrecht und DGB-Geschäftsführer Matthias Körner über die Herausforderungen der Digitalisierung für unsere Arbeitswelt. Unter den anwesenden Gästen waren viele ehemalige und noch aktive Betriebs- und Personalräte, die aus eigener Erfahrung von den Umbrüchen in ihren Betrieben berichteten.

Thorben Albrecht zeigte auf, dass es bei der Entwicklung nicht nur um eine Veränderung der Arbeitsmittel handele, sondern auch neue Ansprüche an die Arbeit gestellt werden. Die Menschen wollten gute Arbeit, von der sie leben könnten und mit der sie sozial abgesichert seien. Wichtig sei es die Regeln für die Zukunft so anzupassen, dass Arbeit auch in Zukunft nicht belaste und keine Gesundheitsprobleme verursacht. Als Beispiel wurde hier die Entgrenzung von Arbeitsleben und Privatleben genannt. Viele Angestellte hätten schon erlebt, dass sich der Chef – oder die vernetzte Fertigungsmaschine – noch abends im Feierabend oder im Urlaub mit einem Arbeitsauftrag melde. Es muss geregelt werden, dass Angestellte, die diesen nicht bereitwillig auch um 22:00 noch annehmen, nicht mit Nachteilen im Beruf rechnen müssten.

 

Allgemein müssten Regelungen für die immer stärkere Flexibilisierung des Arbeitsmarktes gefunden werden: „Wir brauchen einen Rechtsanspruch, um von Teilzeit wieder in Vollzeit zu gehen. Wer seine Stunden reduziert, um sich um die Familie zu kümmern, muss ein Anrecht auf Rückkehr in die Vollzeit haben. Das ist auch für die soziale Absicherung wichtig.“ hob Dagmar Schmidt hervor.