„Gemeinsam gegen Diskriminierung"

Presse­mit­teilung

Einmal mehr besuchte SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Schmidt die Polizeistation in Wetzlar. Gemeinsam mit Landrat Wolfgang Schuster, Kreisbeigeordneten Stephan Aurand, SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzenden Cirsten Kunz und Stadtrat Jörg Kratkey machte sie sich ein Bild von der Arbeit der Polizei unter Corona-Bedingungen. Im Austausch mit Polizeistationsleiter Holger Geller, seinem Stellvertreter Oliver Brauer, Dienstgruppenleiter Sebastian Bender und weiteren Kollegen kam die zunehmende Aggressivität in der Gesellschaft, auch gegenüber der Polizei zur Sprache.

„Sie sind die ersten, die seit Corona zu uns kommen und fragen, wie es läuft.“, so begrüßte Polizeistationsleiter Holger Geller die Delegation der örtlichen SPD. Durch Corona hat sich die Arbeit der Polizei vor Ort zunächst in Teilen gewandelt. Deutlich weniger Einbrüche und Unfälle seien zu verzeichnen, dafür ein Anwachsen der Betrugsdelikte wie die „falschen Polizisten“, vor denen die Polizei in den letzten Tagen öffentlichkeitswirksam gewarnt hat. Mit Corona wurde der Schichtdienst umgestellt, so dass ein Personalpolster hätte entstehen sollen – die zusätzliche Gruppe fiel jedoch weg, als eine Dienstgruppe wegen Kontakt zu Coronafällen unter häusliche Quarantäne gestellt wurde.

Manches ist doch beim Alten geblieben. Der Bahnhofsvorplatz zum Beispiel, der seit dem Tötungsdelikt intensiver überwacht wird. Wieder kam die Diskussion darüber auf, ab wann die Kontrolle Einzelner Racial Profiling ist. „Dabei ist klar, dass willkürliche Kontrollen gar nicht möglich sind. Die Kolleginnen und Kollegen müssen einen Grund für die Kontrolle haben. Wer kontrolliert wird, hat das Recht, den Grund dafür zu erfahren. Aber – angeheizt durch die Situation in den USA – der Ton gegenüber uns wird rauer.“, erklärte Holger Geller.

Dazu stellte Dagmar Schmidt klar, dass wir in Deutschland anders als in den USA eine gut ausgebildete und verlässliche Polizei haben, die uns und unsere demokratische Gesellschaft schützt. Respektlosigkeiten gegenüber Polizistinnen und Polizisten oder einem Generalverdacht gegenüber der Polizei werde man gemeinsam entgegentreten. „Es ist wichtig das Gespräch miteinander zu führen. Gerade in einer Zeit, in der so viel Aggressivität herrscht, müssen wir gemeinsam nach den Ursachen suchen und gegen Diskriminierung und Rassismus eintreten.“