Gleichstellung von Frauen und Männern: Wir packen es an.

Presse­mit­teilung

Seit dem ersten Internationalen Frauentag vor mehr als 100 Jahren haben viele starke Frauen bereits wegweisende Rechte für Frauen erstritten. „In dieser Tradition kämpfen wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten auch weiterhin dafür, dass Gleichstellung von Frauen und Männern endlich selbstverständlich wird“, erklärt SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Schmidt anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2020.

Auch wenn in den vergangenen Jahren viele Fortschritte bei der Gleichstellung von Frauen und Männern erreicht wurde, sind noch nicht alle Ungleichheiten überwunden. Egal, ob in der Gesellschaft, in der Wissenschaft und Wirtschaft oder in der Politik – Zeit, Geld und Macht zwischen den Geschlechtern sind nicht gleich verteilt. Frauen leisten immer noch deutlich mehr unbezahlte Arbeit im Haushalt und übernehmen zum großen Teil die Betreuung von Kindern sowie die Pflege von Angehörigen. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit und in niedrig entlohnten Berufen. Frauen verdienen in Deutschland immer noch im Schnitt 21 Prozent weniger als Männer. Und die Karriereleiter endet für Frauen immer noch viel zu häufig dann, wenn es um die Besetzung von Spitzenpositionen geht.

„Es gibt noch viel zu tun. Und wir packen es an“, führt die stellvertretende Sprecherin der AG Arbeit und Soziales weiter aus.  „Wir wollen, dass Frauen die gleichen Chancen im Erwerbsleben haben wie Männer. Dazu gehören die bessere Vereinbarkeit von Familienarbeit und Beruf beispielsweise durch die Einführung eines Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern, die Aufwertung sozialer Berufe und die Weiterentwicklung des Entgelttransparenzgesetzes.“. Gleichzeitig ist aber auch klar: Hier sind auch die Männer gefragt. „Sie müssen mit anpacken. Im Haushalt und in der Familie. Dabei geht es aber nicht darum mal im Haushalt zu helfen oder mal die Kinder zu übernehmen – es geht darum, dass Männer und Frauen ihren Anteil zu gleichen Teilen tragen.“. Damit Frauen nicht in Teilzeit arbeiten müssen – weil sich sonst niemand kümmert.

Die Bekämpfung von Lohnungleichheit ist auch im Hinblick auf die Rente von großer Bedeutung, denn deren Grundlage sind anständige und gerechte Löhne. Wer ein Leben lang gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt hat, soll künftig eine höhere Rente haben: „Hier setzt die Grundrente an: Denn Lebensleistung verdient Anerkennung. 1,3 Millionen Menschen werden die Grundrente erhalten können, davon ein großer Anteil Frauen. Denn häufig haben Frauen der Familie wegen nur Teilzeit gearbeitet – oder in Berufen, in denen viel verlangt, aber wenig bezahlt wird“, so Dagmar Schmidt weiter.

Und auch bei der Gleichberechtigung in den Führungspositionen hält die SPD den Druck hoch. Denn die Erfahrung lehrt: Ohne gesetzlichen Druck ändert sich nichts. Seit fünf Jahren wirkt nun die verbindliche Quote in Höhe von 30 Prozent für Aufsichtsräte von börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen. „Diese Erfolgsgeschichte wollen wir nun fortschreiben:  Deshalb unterstützen wir unsere Ministerinnen Franziska Giffey und Christine Lambrecht in ihrer Forderung, dass die Quote auf weitere Unternehmen ausgeweitet wird. Des Weiteren sollen große Unternehmen künftig mindestens eine Frau in den Vorstand berufen, wenn dieser aus mindestens vier Personen besteht. Damit wollen wir den Kulturwandel in den Unternehmen weiter vorantreiben, damit alle Frauen – nicht nur in den Spitzenpositionen – profitieren und junge Mädchen starke Vorbilder haben“, erklärt Dagmar Schmidt weiter.

Auch in der Politik muss sich etwas ändern. „Frauen müssen endlich ihrem Anteil an der Bevölkerung entsprechend im Parlament vertreten sein. Eine angemessene Repräsentanz spiegelt sich dann auch in konkreter Politik wider. Die notwendige Wahlrechtsreform wollen wir daher dafür nutzen, dass Frauen endlich das bekommen, was ihnen zusteht: Die Hälfte der Macht im Parlament“, so Dagmar Schmidt weiter. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert deshalb, dass künftig nur noch solche Parteien zur Wahl zugelassen werden, deren Landeslisten paritätisch besetzt sind.