"Chancengleichheit von Kindern ist keine Privatsache"

Presse­mit­teilung

Kinder und ihre Familien haben aufgrund von den Corona und den damit einhergehenden Beschränkungen besonders viel zu schultern – Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen waren nur eingeschränkt geöffnet. Auch Nachhilfe, Sportvereine, Kinder- und Jugendzentren, Musik- und Malschulen fallen seit Wochen weg. Nicht erst seit der Corona-Pandemie wissen wir: Je weniger Einkommen eine Familie zur Verfügung hat, desto schwieriger ist es für Kinder und Jugendliche am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

„Es ist gut, dass der Ratschlag Kinderarmut mit seiner Gemeinsam Erklärung Ende Mai stärkere politische Maßnahmen gefordert hat. Ich unterstütze dies ausdrücklich“, so Dagmar Schmidt bei der Eröffnung der Digitalkonferenz „Kinderarmut in Mittelhessen“, zu der die SPD-Bundestagsabgeordnete zusammen mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Frank-Tilo Becher eingeladen hatte und bei der sie auch den Sozialdezernenten des LDK, Stephan Aurand, begrüßen durfte.

Zusammen mit Expertinnen und Experten aus Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften und Kommunalpolitik aus der Region Mittelhessen tauschte man sich dazu aus, wie die Verluste und Belastungen durch die Corona-Kontaktbegrenzungen, die vor allem, aber nicht nur arme Kinder und Jugendliche und ihre Familien trafen, ausgeglichen werden können. „Die Grundschulen waren gerade erst wieder im Regelbetrieb und nun fangen die Sommerferien an. Der Sommerurlaub fällt in diesem Jahr für viele aus. Aufgrund der noch geltenden Hygieneregeln wurden die üblichen Ferienangebote abgespeckt, oftmals ganz abgesagt. Das Ferienprogramm ist in diesem Sommer reine Glückssache. Nicht mal alle Schwimmbäder öffnen wieder. Dabei haben viele Eltern ihren Jahresurlaub schon aufgebraucht, um die Kinderbetreuung ab April zu gewährleisten. Chancengleichheit von Kindern ist aber keine Privatsache und darf nicht dem glücklichen Zufall überlassen werden. Wir brauchen einen breiten Austausch innerhalb der Gesellschaft, um zu klären, wie wir uns auf die neue Normalität einstellen wollen. Die Verantwortung dafür darf nicht auf das Private abgewälzt werden.“, fasste Dagmar Schmidt zusammen.