Razzia gegen Rechtsextreme ist "ein wichtiger Schritt" | 24.01.2018

Razzia ist ein wichtiger Schritt

Wie verschiedene Medien am Dienstag berichteten, ist der Polizei ein Schlag gegen die rechtsextreme Szene im Lahn-Dill-Kreis gelungen. Insgesamt vier Verdächtige seien vorläufig festgenommen worden, ihnen werde unter anderem der Besitz von Kriegswaffen und Drogen vorgeworfen, bei der Razzia wurden diverse Waffen sichergestellt.
Die hiesige Bundestagsabgeordnete Dagmar Schmidt bewertet die  Razzia als einen wichtigen Schritt im Kampf gegen rechtsextreme Strukturen an Lahn und Dill und bedankt sich bei den Einsatzkräften für ihre Arbeit: „Bereits im Zuge der Neonazi-Aufmärsche in Haiger, Dillenburg und Wetzlar in den vergangenen drei Jahren haben zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure immer wieder auf die Gefahren, die von Rechtsextremen und der Ideologie der Ungleichwertigkeit ausgehen, hingewiesen. Dass diese Gefahren tatsächlich bestehen, zeigt die Razzia am heutigen Tag. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig eine gute ausgestattete Polizei ist. Vielen Dank an die beteiligten Einsatzkräfte.“
„Immer wieder wird über organisierte Aufkleber- oder Plakataktionen rechter Gruppen im Lahn-Dill-Kreis berichtet, oft mit rassistischen, antisemitischen oder an die NS-Ideologie angelehnten Inhalten. Dies in Verbindung mit der heutigen Razzia zeigt, dass ein starkes Engagement gegen Rechts heute wichtiger denn je ist, egal ob vonseiten des Rechtstaates oder der Zivilgesellschaft.“ Sofern Bürgerinnen und Bürger über Beobachtungen in diesem Zusammenhang berichten könnten, sei ein Anruf bei der Polizei immer der richtige Weg, so Dagmar Schmidt weiter.
An die örtliche Zivilgesellschaft gerichtet, äußerte sich Schmidt: „Die Initiativen ‚bunt statt braun‘ in Wetzlar oder ‚Haiger gegen rechts‘ haben seit November 2015 mehr als 4500 Menschen gegen Neonazis auf die Straßen mobilisiert und arbeiten kontinuierlich daran, dass Bildungsarbeit und Veranstaltungen gegen rechtes Gedankengut im Lahn-Dill-Kreis durchgeführt werden können. Diese Arbeit ist essentiell und im Sinne der ‚wehrhaften Demokratie‘, auch auf lokaler Ebene und ich freue mich, dass wir diese unter anderem auch mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ unterstützen. Für diese Arbeit gilt heute unser Dank.“