Impfstrategie konkret

Statt der wöchentlichen Rubrik „Demokratie konkret“ gibt es in dieser Woche „Impfstrategie onkret“. Voraussichtlich in der kommenden Woche wird der Impfstoff endlich auch in der Europäischen Union, nach sorgfältiger Prüfung, zugelassen. Es handelt sich dabei um einen mRNA-Impfstoff. Dieser wirkt, indem die Erbinformationen des Virus transportiert werden. Dadurch weiß unser Körper, wie Antigene aufgebaut werden müssen und kann diese dann produzieren. Diese Antigene rufen dann die Immunreaktion unseres Körpers hervor. Die Erbinformationen dringen nicht in das Erbgut von Menschen ein und werden in kurzer Zeit wieder abgebaut.
An mRNA-Impfstoffen wird schon lange geforscht, zum Beispiel auch in der Krebsforschung. Der jetzige Impfstoff ist der erste dieser Art, der zugelassen werden kann. Das liegt insbesondere daran, dass das Corona Virus so weit verbreitet ist, dass schnell Teststudien mit zehntausenden Probandinnen und Probanden durchgeführt werden konnten. Dies ist bei anderen Krankheiten zum Glück nicht der Fall, weshalb die Entwicklung von Impfstoffen dort langwieriger ist.
Die Impfstrategie sieht vor, dass zunächst die Menschen geimpft werden, die am schwächsten sind oder den besonderen Schutz benötigen. Das sind insbesondere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen oder ältere Menschen, vor allem in Alten- und Pflegeheimen, in denen vor allem die Todeszahlen in den letzten Wochen deutlich ansteigen. Im Lahn-Dill-Kreis befindet sich das Impfzentrum in der Lahnauhalle in Lahnau-Waldgirmes. Dort sollen ab voraussichtlich Januar täglich bis zu 1000 Menschen geimpft werden. Wer Nachfragen zum Impfstoff oder zur Impfstrategie hat, kann sich jederzeit bei uns melden.