PRESSEMITTEILUNG zum Weltfrauentag

Zeitgemäße Rollenbilder unterstützen

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 08. März, erklärt SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Schmidt: „108 Jahre nach dem ersten Frauentag haben Frauen und Männer formal die gleichen Rechte. Tatsächliche Gleichstellung ist aber auch heute noch nicht immer verwirklicht. Frauen tragen größere Risiken im Erwerbsleben als Männer. Sie verdienen durchschnittlich weniger Geld – selbst bei gleicher und gleichwertiger Tätigkeit. Sie haben trotz guter Ausbildung kaum Zugang zu Führungspositionen. Sie gehen häufig ungewollt einer geringfügigen Beschäftigung nach und können Familie und Beruf oft schlecht miteinander in Einklang bringen.“

Die SPD-Bundestagsfraktion will Gesetze, die zeitgemäße Rollenbilder von Frauen und Männern unterstützen. Mit dem ElterngeldPlus, der Quote für Frauen in Führungspositionen, dem gesetzlichen Mindestlohn und zuletzt der Brückenteilzeit – dem Recht nach einer befristeten Teilzeit in die vorherige Arbeitszeit zurück zu kehren – sei bereits viel dafür getan worden. Dennoch laufen Frauen in unserer Gesellschaft immer noch Gefahr ihre Möglichkeiten nicht voll ausschöpfen zu können: Sie werden durchschnittlich schlechter bezahlt, steigen familienbedingt öfter und länger aus dem Job aus, steigen überwiegend in Teilzeit wieder in den Job ein, und das nicht selten unterhalb ihrer Qualifikation. Das wirkt sich verheerend auf die Alterssicherung von Frauen aus: So bekommen Frauen am Ende ihres Erwerbslebens nur halb so viel Rente wie Männer. „Unsere aktuellen Vorschläge für eine Grundrente gehen diese Ungleichheit an. Zu 75 Prozent werden Frauen von der Grundrente profitieren: Vor allem Frauen, die ihre berufliche Weiterentwicklung zu Gunsten der Familie zurück gesteckt haben und deshalb nicht ausreichend für ihre Alterssicherung vorsorgen konnten.“ erläutert Sozialpolitikerin Schmidt den aktuellen Vorstoß der SPD.

„Gleichzeitig müssen wir weiter daran arbeiten, dass Frauen über den gesamten Lebensverlauf hinweg die gleichen Chancen wie Männer haben: auf einen gut bezahlten Job und letztlich auf eine eigenständige und auskömmliche Alterssicherung. Es ist allerhöchste Zeit, dass wir die sozialen und die Gesundheitsberufe aufwerten, denn es ist nicht plausibel, dass eine Arbeit mit so hohen Anforderungen und so großer Bedeutung für die Gesellschaft so gering entlohnt wird“, so Dagmar Schmidt.

Die SPD-Bundestagsfraktion will auch dringend etwas gegen den geringen Anteil von Frauen in den Parlamenten tun. Der Frauenanteil im Deutschen Bundestag ist 2019 mit 30,7 Prozent so niedrig wie seit knapp 20 Jahren nicht mehr. „Es freut mich zwar, dass die SPD sowohl im Bundestag als auch hier vor Ort im Kreistag über dem Durchschnitt liegt. Das reicht aber nicht. Deswegen wollen wir ein Paritätsgesetz. Denn schon bei der Quote für Führungspositionen in der Privatwirtschaft haben wir gesehen: Wer auf Freiwilligkeit setzt, verteilt nur weiße Salbe. Nur per Gesetz machen Männer Platz für Frauen, die mindestens genauso gut dafür geeignet sind wie sie selbst. Die anstehende Wahlrechtsreform ist dafür der richtige Moment, betont Dagmar Schmidt.