PRESSEMITTEILUNG: Gespräch im Weltladen Herborn | 12.10.2018

Mensch. Macht. Handel. Fair

30 Ehrenamtliche betreiben gemeinsam den Herborner Weltladen. Sie engagieren sich damit für einen fairen Konsum in einer globalisierten Welt. Im Rahmen der Kampagne „Mensch. Macht. Handel. Fair.“ luden die Herborner Aktiven die SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Schmidt ein. Gemeinsam mit einer Delegation des Dillenburger Weltladens überreichten sie der Sozial- und Arbeitsmarktpolitikerin die im Rahmen der Kampagne gesammelten Unterschriften.
Mit ihrer Aktion setzen sich die Weltläden und das Forum Fairer Handel für die Umsetzung und Einführung menschenrechtlicher Standards im Welthandel ein. Sie fordern die Bundesregierung dazu auf, die Richtlinien für Wirtschaft und Menschrechte der Vereinten Nationen im Rahmen eines Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte umzusetzen. Im Gespräch erklärte Dagmar Schmidt: „Sie haben meine volle Unterstützung. Die SPD setzt sich schon länger für eine nationale Umsetzung ein. Denn die verantwortungsvolle Gestaltung einer nachhaltigen und erfolgreichen Weltwirtschaft ist für Deutschland besonders wichtig.“ Wenige Staaten seien so vom internationalen Handel abhängig und mit anderen Staaten verflochten, wie Deutschland. „Im Moment ist es so: bis 2020 können sich die Unternehmen in Deutschland freiwillig dazu verpflichten, in ihren Produktionsprozessen auf die Einhaltung von Menschenrechten zu achten. Wir werden das überprüfen. Wenn die freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen nicht ausreicht, werden wir auf nationaler Ebene gesetzlich aktiv werden. Und wir werden uns für eine EU-weite Regelung einsetzen. Gute und sichere Arbeite weltweit ist uns wichtig!“
Man war sich einig, dass die Einzelnen mit ihrem Konsumverhalten viel beitragen können. Das große Rad kann aber nur politisch gedreht werden. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher sei oft nicht mehr nachvollziehbar, wie die Waren produziert werden. Es sei daher notwendig mit den Unternehmen in den Dialog zu treten. Wenn in den Produktionsstätten vor Ort das Arbeitsrecht geschützt und durchgesetzt werde, können vielen Menschen geholfen werden.