Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt

Flexible Lernorte schaffen

Gestern hat sich die Enquete-Kommission “Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt” konstituiert, deren Ziel es ist die berufliche Bildung auf zukunftsfeste Beine zu stellen. Dabei geht es nicht nur um die Frage, wie wir moderne Technik an die Berufsschulen bringen, sondern auch darum, wie wir Chancengerechtigkeit, Durchlässigkeit und Übersichtlichkeit für alle Berufswege sicherstellen. Aus der Erfolgsgeschichte der dualen Ausbildung können und müssen wir für die gesamte Berufsausbildung und –weiterbildung lernen: Kooperation zwischen Sozialpartnern und öffentlicher Hand, qualitätsgeprüfte Standards und ineinander verzahnte Lernorte sind die Erfolgsfaktoren, die wir verallgemeinern wollen. Die berufliche Bildung in Deutschland hat eine hohe soziale Integrationswirkung. In allen Berufsgruppen – insbesondere auch den wachsenden sozialen und pflegerischen Dienstleistungen – müssen wir hochqualifizierte Fachkräfte in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen und gleichzeitig niedrigschwellige Zugänge zum Arbeitsmarkt für alle schaffen.
Wir wissen heute noch nicht, welche Anforderungen der Arbeitsmarkt in den kommenden zehn bis zwanzig Jahren stellen wird. Aber wir können hoch flexible Lernorte schaffen und Weiterbildung zum Teil des Berufslebens machen, den wir stärker fördern. Berufsbegleitende Weiterbildung ist der Schlüssel, das eigene Berufsleben nach der Erstausbildung auch zukünftig selbst gestalten zu können.